Christine und Johannes Lötz
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Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Zum 200. Geburtstag der 9. Symphonie von Beethoven (Uraufführung am 7.5.1824) habe ich mich an den zweiten Satz, das Scherzo, begeben und ihn umgesetzt. Nach und nach werde ich das vervollständigen. Dieses Musikstück hat mich Ende der 60er Jahre animiert, mich für elektronisch erstellte Musik zu interessieren. Damals hatte ich schon die Platte „Switch on Bach“ von Wendy Carlos erstanden. Kurz danach kam die Platte mit den Soundtracks zu Stanley Kubricks „Clockwork Orange“ heraus, wo unter anderem auch dieses Scherzo auf einem Moog-Synthesizer von Wendy Carlos gespielt wurde.

Beethoven ist eine ganz andere Kategorie als Bach, was ich bei der Umsetzung der Sinfonie feststellen musste. Die Dynamik in der Partitur ist sehr umfangreich, ob das an der Taubheit von Beethoven lag, wissen wir nicht. Leider fehlen einige Merkmale der Crescendi und Diminuendi, man weiß sogar nicht, wo die Lautstärkenänderungen beginnen oder enden sollen. Das könnte auch an der Umsetzung der Partitur liegen, da ich eine Menge Fehler entdeckt habe. Diese habe ich schlicht korrigiert, aber versucht, die Partitur notengerecht umzusetzen. An dieser Stelle merkt man die Umsetzung diverser Dirigenten, die das Stück nach ihrem Gusto variieren. Möglicherweise ist das auch vom Komponisten gewollt.

Musescore hat ein kleines Problem die perkussiven Instrumente (Pauken,Triangel, Becken, Pizzikati etc.) mit Dynamik abzuspielen. Da muss noch verbessert werden. Die Umsetzung der menschlichen Stimme kennt Musescore natürlich auch nicht, deswegen wird die Erstellung des vierten Satzes wieder in A’s oder O’s erfolgen. Des weiteren ist die Dynamik der digitalen Musik höher als in der analogen Musik, ebenso ist zu beachten, dass die Einsätze sehr zeitgenau erfolgen, was einen maschinenmäßigen Charakter der Wiedergabe erzeugt. Das ist etwas, an das man sich gewöhnen muss, man hat dieses ja auch bei der gleichmäßig temperierten Stimmung geschafft. Die leichte Verhallung gleich das aus. All dies wollte ich mal an einem komplexen Musikstück ausprobieren. Das Ziel war, wie gut der Sequenzer so etwas umsetzen kann. Beethoven ist wohl nicht so gut geeignet.